Internationale Dokumentation Elektroakustischer Musik

herausgegeben von Folkmar Hein und Thomas Seelig.
430 Seiten, DIN A5 Format. Erschienen im Pfau Verlag, 1996.
ISBN 3-930735-59-8

Die "Internationale Dokumentation Elektroakustischer Musik" beinhaltet

Die Dokumentation enthält neben der Studio- und Werkeliste noch Zusatzinfos z.B. der benutzten Abkürzungen. Die vollständigen Datenbanken sind nur in den originalen Filemaker-Pro-Dateien zugänglich.

Die mehr als 23000 elektroakustischen Werke dieser Dokumentation sind nach Komponisten und Titeln in der composers work list (Werkliste) alphabetisch aufgelistet. Die berücksichtigten Stücke gehören in die Kategorie "Elektroakustische Musik" im Bereich "E-Musik" ("E": gemeint wie bei der deutschen Verwertungsgesellschaft GEMA).
Es handelt sich bei EM generell um "Musik für oder mit Lautsprechern" und umfasst Tonband-Musik bzw. akusmatische Musik (Tonband heutzutage ersetzt durch andere Medien wie CD, DVD oder Harddisk), Musik für Tonband und Musikinstrumente, live-elektronische Musik (mit und ohne Interpreten), Computermusik, elektronische und konkrete Musik, Klanginstallationen, "sound-art" und Multimedia, Performance, Theater, Oper, Ballett sowie elektroakustische Musik für die Medien Film, Fernsehen, Radio.
Die Auflistung enthält auch Informationen über Labels bei Veröffentlichungen auf Schallplatte oder Compact Disk, Hinweise auf die künstlerischen Mitarbeiter, auf den Regisseur bei Film und Theater sowie gegebenenfalls den Namen eines Textdichters sowie Verweise auf Co-Autoren und Verlage/Editionen.

Die studio address list (Studioliste) enthält die vollständigen Namen von über 350 Studios mit ihren verwendeten Abkürzungen sowie deren postalische Adressen mit Telefon, FAX, Email und ggf. WorldWideWeb-Links und eine Kurzstatistik; über 140 weitere Studios (Privatstudios und Studios, über die keine Information vorlag) sind nur mit ihren Namen aufgelistet. Diese Liste ist wegen ständiger Änderung von Internetadressen und Umzügen nicht ganz aktuell.

Rückblick

Als Forschungsprojekt des Elektronischen Studios ohne Mittelzuweisung aus dem Haushalt der Technischen Universität Berlin konnte 1988 die erste Stufe im Rahmen des Projektes "Werkstatt Berlin 1988" (im Rahmen von "Berlin - Kulturhauptstadt Europas") finanziert werden - natürlich beschränkt auf die Elektroakustische Musik in Europa (dieser Anfang basierte im wesentlichen auf der verdienstvollen Dokumentaion von Hugh Davies, welche auf dem Stand von 1968 vorlag. Das Festival INVENTIONEN'90 finanzierte eine erste öffentliche Präsentation bei der International Computer Music Conference (ICMC) in Glasgow 1990.
Die erste Druckausgabe der Dokumentation erfolgte mit Mitteln der INVENTIONEN'92. Die neue Ausgabe wurde unterstützt von der GEMA-Stiftung, dem Siemens-Kulturprogramm, der Deutschen Gesellschaft für Elektroakustische Musik (DegeM) und von der TU Berlin.

Es zeichnet sich ab, dass dies die letzte gedruckte Ausgabe der Dokumentation sein wird, weil das geeignete Medium für eine solche Datenfülle eher das elektronische zu sein scheint.

Zielgruppe, Ausblick

Die Dokumentation Elektroakustischer Musik richtet sich in erster Linie an Musikwissenschaftler, an die Komponisten dieses Genres und an die Mitarbeiter der zahlreichen Studios in aller Welt. Über diese Berufs- und Interessentengruppe hinaus sollen Musik-Veranstalter, die Redaktionen (von Rundfunkanstalten, Verlagen, Zeitschriften etwa), die Bibliotheken und Ausbildungsstätten sowie die Interessenverbände in aller Welt erreicht werden.

Die Dokumentation ist ein Nachschlagewerk. Sie repräsentiert den aktuellen Informationsstand aus der gegenwärtigen Sicht - Stichjahr 1996. Sie soll auch weiterhin durch die Resonanz beim Leser und Anwender und mit Hilfe dieser Publikation verbessert, erweitert und vervollständigt werden. Die Dokumentation ist von ihrer Anlage her ein "work in progress", weil ständig neue Werke und Studios hinzukommen und weil die bereits vorhandenen Angaben teilweise ungenau und unvollständig aufgelistet sind und einer ständigen Korrektur bedürfen.

beuschen Sie die Datenbank im WorldWideWeb (deutsch, englisch, französisch, spanisch, russisch): Dokumentation