2001

Im SS 2001 wird Diemer de Vries (TU Delft) zweiter Edgard-Varèse-Gastprofessor; hiermit beginnt auch die Planung für ein Wellenfeldsynthese-Projekt (WFS) an der TU Berlin (2002 weiterentwickelt von Marije Baalman)
Anschaffungen:
Hardware: eine Digidesign PCI PT24 MIX und d24-Karte; Powerbook G4 und iBook G3; ein Dual-Pentium-PC für WFS-Projekt mit Hammerfall RME digi 9636/52; DA88 (gebraucht); 2 FireWire-Interfaces Motu 828
Software: 5 Stück MAX4/MSP2-Lizenzen, 2 Supercollider-Lizenzen; Upgrade auf Protools 5, Logic Audio Platinum 4
19.-28.1. Beteiligung am Ultraschallfestival: Klanginstallation "zeit vergeht" von Wolfgang Mitterer in der Sophienkirche sowie Portrait-Konzert Unsuk Chin in den Sophiensälen.
27.1. Im Rahmen der Langen Nacht der Museen zeigt das Studio das Gruppenprojekt "A-Line" im Foyer des Mathematikbaues, eine Klanginstallation mit 16 Lautsprechern in einer 25 m langen Linie. Mitwirkende sind Studenten der UdK und TU sowie Gastkomponisten. A-Line besteht aus zwanzig ca. 1-minütigen 16-kanaligen Hörstücken, die in einer Loop von ca. 22 Minuten unendlich lang erklingen können.
ab 30.3. Klanginstallation "le jardin magnétique" von Christina Kubisch in der Cité de la Musique Paris (Assistenz: Onnen Bock)
22.-31.5. Öffentliche Demonstration der Wellenfeldsynthese mit dem 4x6 m großen System der TU Delft (164 Lautsprecher, im großen Studio aufgestellt) durch Diemer de Vries und 3 Doktoranden dieser Universität
22.-28.6. Klanginstallation "Piramide" auf dem Nordgelände der TU durch eine Studentengruppe unter Leitung von Franz Martin Olbrisch.
Voraufführung im Fernsehturm am Alexanderplatz.
9.11. Das Multimedia-Konzert der Kreuzberger Klangwerkstatt wird im Künstlerhaus Bethanien vom Studio ausgerichtet (Klangregie: Bernd Bechtold)




2002

Die TU-Verwaltung entzieht dem Fachgebiet Räume im 4. und 7. Stock des EN-Gebäudes (Umzug Ende des Jahres).
Gastprofessor (Nachfolge Krause) bleibt Klaus Hobohm.
Am 1.4. folgt Hanns Holger Rutz dem scheidenden Onnen Bock als Tutor; Daniel Teige ist kurzzeitig Tutor für spezielle Studioaufgaben; für 3 Monate arbeitet im Rahmen einer Trainingsmaßnahme des Arbeitsamtes Udo Groll im Studio.

Edgard-Varèse-Gastprofessur:
WS 2001/02 Gehard Eckel , SS 2002 David Behrman, WS 2002/03 Gottfried Michael Koenig.
Gastkomponisten des DAAD: Mario Verandi, Richard Barrett, Kotoka Suzuki und Emanuel Witzthum

Weitere Gastkünstler: Christina Kubisch, Rüdiger Rüfer, Inge Morgenroth und Laura Gallati,  Kirsten Reese, David Sanchez (Film "Aufnahme" - Regie: Stefan Landorf; für "Das kleine Fernsehspiel" des ZDF; Preis bei "3Sat-Preis für deutschsprachige Dokumentation", vergeben bei der Duisburger Filmwoche), Orm Finnendahl sowie  Elsbieta Sikora (Auftrag SFB Hörspiel für "Eine Rose als Stütze"),  Robin Minard (Sutra), Ebba Rohweder und Studenten der UdK und einige wenige aus anderen Hochschulen.
Anschaffungen:
Hardware: für das Projekt grenzenlose Freiheit (Eckel; teils finanziert durch Inventionen) PowerMacG4 933 MHz mit Remote durch 2 Handhelds "Zaurus" von Sharp und Air Stations Wireless LAN; eine USB-Verlängerung ICRON Ranger.
Software: GRM Tools ST; SMART Code Pro DTS-CD; Real Verb

Für das WFS-Projekt arbeitet Jörg Weske an seiner Diplomarbeit; ab 1.10. entwickelt Marije Baalman weitere Steuersoftware für dieses System

Veröffentlichungen auf CD:
Boris Blacher "Zwischenfälle bei einer Notlandung"  Deutscher Musikrat 74321 73541 2 Musik in Deutschland 1950-2000 "Zerbrochene Idyllen (1966-1973)"
Mehrere CD's in Kooperation mit dem DAAD (Thema Inventionen 2000  und 2002), Vertrieb Robert Zank.
"Persepolis" von Iannis Xenakis  als neue Stereoversion aus der 8-Spufassung, bei Edition Zank; Bearbeitung: Daniel Teige
24.1. Ultraschallkonzert des Studios im kleinen Sendesaal des SFB mit Kirsten Reese (Siebenschlaf), Bernd Franke (solo xfach), Georg Klein (Transition), Christina Kubisch (Nostalgico) und Kotoka Suzuki (Slipstream).
19.-21.2. In der Reihe "audible interfaces" des Ensembles Mosaik werden die Konzerte in der Kulturbrauerei betreut; Aufführung u.a. von "Kommen und Gehen" von Orm Finnendahl (Assistenz: Seelig, Bock, Teige).
21.6.-8.7. Inventionen 2002 (20 Jahre Inventionen, gefördert durch den Hauptstadtkulturfond), Leitung und Programm: Ingid Beirer, Folkmar Hein und Carsten Seiffarth (Kurator).

Festivalschwerpunkte: Klanginstallationen und akusmatische Konzerte. Da das Festival außerdem auf seine 20jährige Geschichte aufmerksam machen wollte, wurden zwei weitere Schwerpunkte hinzugefügt: 3 schwedische Konzerte in Erinnerung an die 80er Jahre, wo EM aus Schweden immer zum Zuge kam, und je 2 Konzerte mit den Ensembles, die eine permanente Inventionen-Rolle gespielt hatten: das Arditti-Streichquartett und die Straßburger Perkussionisten. Das Programm zeigte:

17 gut besuchte Konzerte mit 74 Kompositionen von 68 internationalen Komponisten (unter ihnen 17 BKP-Gäste), darunter 14 Uraufführungen und 7 deutsche Erstaufführungen; 9 Auftragswerke des Festivals:

  •             3 Ensemble-Konzerte: Parochialkirche (Grisey "Le Noir de l'Etoile"), staatsbankberlin und SFB
  •             3 Performances in der staatsbankberlin
  •             5 akusmatische Konzerte mit dem belgischen Studio "Musique & Recherches"
  •             3 Konzerte mit dem EMS (Elektronischen Musikstudio Stockholm) in der staatsbank
  •             1 Konzertinstallation in der Parochialkirche
  •             1 multimediales Konzert mit Video und elektroakustischer Musik in der Parochialkirche
  •             1 Konzert der Akademie der Künste zu Berlin

17 Klanginstallationen an 6 Orten entlang der U-Bahnlinie U2 (Haus des Rundfunks, TU Berlin, daadgalerie, staatsbankberlin, Parochialkirche, Stadtbad Oderberger Straße) von insgesamt 14 Künstlern bzw. Künstlergruppen, darunter 3 TU-Gruppen (Leitung Eckel, Seelig und Olbrisch). Neben David Behrman, Terry Fox und Bernhard Leitner als Vertreter der ersten Generation von Klangkünstlern war v.a. die zweite Generation (unter ihnen Gordon Monahan, Robin Minard, Ron Kuivila, José Antonio Orts, Franz Martin Olbrisch, Gerhard Eckel) vertreten, welche inzwischen  eine dritte Generation herangezogen hat - man kann auch sagen, dass den Lehrern nun die Schüler folgen: die Veranstalter haben dies berücksichtigt und erstmals Gruppenarbeiten mit Studenten in Auftrag gegeben. Diese Idee wurde nur zum Teil in diesem kollektiven Sinne vollzogen: etwa unter der Leitung von André Bartetzki die Klangrohrarbeit "Rumor" – eine situationsspezifische Arbeit im Treppenhaus -  und durch Gerhard Eckel die Arbeit "Grenzenlose Freiheit" (mit Güther, Szczepanski, Teige, Völkel), wo ein Form- und Raum-Konzept mit moderner Computertechnik erfahrbar gemacht wurde, welches max. drei Besuchern zur gleichen Zeit eine klangliche Kontrolle in den drei realen Raumgestalten ermöglichte. Die drei anderen Gruppen konnten einen gemeinsamen Nenner nicht finden, haben sich in Einzelarbeiten aufgespalten (Seelig, Olbrisch). Robin Minard lud zusätzlich drei Studenten der Bauhaus-Universität Weimar  ein, die teilweise individuell bedeutende künstlerische Akzente setzten (z.B. Hennig, Prinzler, Sienknecht).

Ende August Projekt "Die Flut" im Stadtbad Oderberger Str. mit Klanginstallation von Chatschatur Kanajan
22.-24.8. Im Allgemeinen Konsumverein: Portrait Franz Martin Olbrisch; im Rahmen der "Kulturnacht" der Stadt Braunschweig 4-stündiges Konzert mit TU-Werken (Hein)
27.8.-20.9. Klanginstallation "Sutra" von Robin Minard in der Friedenskirche Jena
18.9. Studioportrait WDR 3 von Björn Gottstein; Gespräche mit Chin, Hein, Klein sowie Musik von Blacher, Brün, Klein, Chin, Mandolini, Minard, Katzer.
26.9. Konzert im Rahmen von "virtuos - virtuell" in der "tube" München
1.10. TU-Konzert  "VorRückDurchBlick_20" bei "unerhörte musik" im BKA Mehringdamm mit 5 Filmen und 10 elektronischen Werken
23.-27.11 Magma-Festival mit mehreren Konzerten (Organisation Daniel Teige) und  ein dreitägiges Studententreffens {ca. 36 skandinavische Studenten} mit den Dozenten Ivar Frounberg, Franz Martin Olbrisch, Gottfried Michael Koenig, Isabel Mundry und Folkmar Hein.