Chronologischer Kurzüberblick

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1.6.1949

Berufung von Stuckenschmidt zum außerordentlichen Professor für »Kunstgeschichte: Musik«

16.5.1952

Winckels Antrittsvorlesung als Privatdozent; sein Lehrauftrag »Musikwissenschaft und ihre naturwissenschaftlichen Grundlagen« wird dem Lehrgebiet Musikgeschichte zugewiesen.

WS 1953/54

Einrichtung des Studienganges »Tonmeister-Ausbildung« an der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Berlin; Lehrveranstaltungen im neuen »Studiohörsaal« Raum H 2053 des Hauptgebäudes
3.2.1954 Konzert "Elektronische Musik" in "Gemeinschaft mit der Hochschule für Musik". Bei diesem Konzert im Rahmen der Vortragsreihe »Musik und Technik« handelt es sich wahrscheinlich um die erste öffentliche Vorführung elektronischer Musik in Berlin.
WS 1954/55 Neue Lehrveranstaltung »Studiotechnik (Musik und Bild)«
15.4.1955 Premiere Mechanisches Theater von Harry Kramer in der Galerie Springer am Kurfürstendamm; die Tonbandmusik von Wilfried Schröpfer ist die erste künstlerische Produktion des Elektronischen Studios (2-kanalig). Dies wird als Gründungsakt des Studios angesehen.
1959 Eigenbau eines Mischpultes. Dazu Vorträge und Veröffentlichungen
1961 Personelle Konsolidierung im Lehrgebiet »Naturwissenschaftliche Grundlagen von Sprache und Musik«:
Blacher, Krause, Rüfer und Winckel bilden den "Arbeitskreis für Elektronische Musik". (AfEM)
19.11.1962 Erste Veranstaltung der von Hans Heinz Stuckenschmidt veranstalteten Reihe »Musik im technischen Zeitalter« in der Berliner Kongresshalle, live übertragen vom SFB-Fernsehen: Gesprächskonzert mit Boris Blacher
Sommer 1963 Umzug des Studios in den neuen TU-Kopfbau-West. Die Räume im Erdgeschoss wurden von der Werkstatt des Lehrgebietes genutzt, Sekretariat, Büro Winckel und Laborräume sowie ein kleiner reflexionsarmer Raum verteilten sich im ersten und zweiten Geschoss.
28.9.-3.10.1964 »Woche der experimentellen Musik« (in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin), UA von Blachers vierkanaligem Tonbandwerk "Skalen 2:3:4" (erste autarke Lautsprechermusik des Studios)
4.2.1966 Opernpremiere Zwischenfälle bei einer Notlandung von Heinz von Cramer; Musik von Boris Blacher, mit im TU-Studio realisierten elektronischen Einspielungen. Auftrag der Hamburgischen Staatsoper unter Liebermann
1967 Emeritierung von Hans Heinz Stuckenschmidt; seinen Lehrstuhl für Musikgeschichte übernimmt Carl Dahlhaus. Studienreform (siehe Beitrag M. Brech)
Das Lehrgebiet »Kommunikationswissenschaft« mit den Lehrveranstaltungen von Fritz Winckel wird im TU-Vorlesungsverzeichnis nun getrennt geführt.
Aug.- Okt. 1967 Umzug des Studios in neue Räume im Erdgeschoss des Hauptgebäudes (H108/09)
7. - 12.10.1968 »Internationale Woche für experimentelle Musik« (Kongress, Konzerte).
15.3.-15.10.1970 Weltausstellung »EXPO ’70« in Osaka. Am 15.3. Eröffnung des als Kugelauditorium ausgelegten deutschen Pavillons, dessen elektroakustischen Einrichtungen teilweise im Lehrgebiet entwickelt worden waren.
1972

Fachbereichsreform an der TU Berlin: Das Lehrgebiet von Winckel (Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen von Sprache und Musik) wird Teil des "Instituts für Musik- und Kommunikationswissenschaft" im Fachbereich 1; die Prüfungsordnung sieht den Abschluss eines Magister Artium vor

1973, 1974 Rüdiger Rüfer verlässt die TU Berlin. Am 1.10.1974 wird Folkmar Hein sein Nachfolger
1975 Gründung der Gruppe "Klangwerkstatt" unter der Leitung von Frank Michael Beyer (HfM) und Folkmar Hein (TU)
Tod von Boris Blacher (30.1.1975); Pensionierung Fritz Winckel
1978 Herbert Brün lehrt und arbeitet als Gastdozent der HdK im TU-Studio.

"Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule der Künste Berlin und der Technischen Universität Berlin".
Diese Vereinbarung kam durch Initiative von Frank Michael Beyer zustande. Sie regelt bis auf den heutigen Tag die Tonmeisterausbildung an der TUB und die Nutzung des Elektronischen Studios durch HdK- bzw. UdK-Kompositionsstudenten.

1979 Beginn der Kooperation mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD
Jozef Patkowski lehrt als zweiter Gastdozent der HdK im TU-Studio; er wird Anreger und Berater der stimmen-Konzertreihe und ist Mitgründer des Inventionenfestivals.
Manfred Krause wird zum Professor berufen (Ergebnis der Vereinbarung zwischen HdK und TUB 1978).
Eine neue Studienordnung für Kommunikationswissenschaft tritt in Kraft.
31.10.1981 Erstes Musik-Computersystem an der TUB: Synclavier II
1982 Gründung des Festivals Inventionen, veranstaltet vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD (Helga Retzer) und dem TU-Studio (Folkmar Hein). Wiederbelebung der Kooperation mit der Akademie der Künste
SS 1982 Erste Vorlesung von Klaus Buhlert "Musiksprachen auf Computersystemen"
4.-13.2.1983 Inventionen ’83 (neun Konzerte im TU-Gebäude Ackerstraße, unterstützt durch die TU-Bauabteilung).
Das internationale Programm enthält u.a. Nonos Diario polacco II sowie mehrere Workhops für Schulklassen.
Technische Betreuung: Christian Melzer und Klaus Buhlert
10.-19.2.1984 Inventionen ’84 , internationales Festival im TU-Gebäude Ackerstraße;
erste Einladung der GRM Paris unter Ltg. F. Bayle mit dem Akusmonium; Klanginstallation von Bill Fontana. Insgesamt 12 Konzerte, 63 Werke (8 UA)
SS 1984 Klaus Ebbeke beginnt seine Vorlesungen zur »Geschichte der elektroakustischen Musik«.
September 1984

Die Firma DEC schenkt der TUB einen Computer vom Typ VAX 11/780, dies ist das erste professionelle Computermusikstudio an einer deutschen Hochschule, aufgestellt in Räumen der ZRZ im TU-Hauptgebäude.

31.1.-10.2.1985 Inventionen ’85 im TU-Gebäude Ackerstraße (14 Konzerte) zusammen mit »Sprachen der Künste II« in der Akademie der Künste (4 Konzerte, ein Workshop mit H.P. Haller)
1986

DAAD-Kooperation

Kooperationsvertrag der TU mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, der die Einladung eines Komponisten für ca. 3 Monate auf Vorschlag des Studios vorsieht - dafür werden DAAD-Gäste des BKP kostenlos im TU-Studio akzeptiert.

1980-1985 arbeiten folgende Jahres-Stipendiaten im Studio
Corcoran, Schaeffer, Grisey, Kang, Kosugi und Dubrovay
ab 1985 werden folgende Kurzstipendiaten vom DAAD für das Studio eingeladen:
G. Loy, R. Mandolini, H. Vaggione, A. Blomqvist, T, Ungvary, R. Minard, R. Enström, E.M. Karlsson & J. Hedman, P. Kosk, P. Lundèn, F. Dhomont, T. Wishart, F. Donato, M. Verandi

27.2.-10.3.1986 Inventionen ’86 "Musik und Sprache" im AEG-Gebäude Ackerstraße zusammen mit »Sprachen der Künste III« in der Akademie der Künste:
26 Konzerte im TU-Gebäude Ackerstraße, 2 Kirchenkonzerte (Regina Martyrum und Sebastianskirche), 3 Vorträge (Krause, Buhlert, Allende.Blin), 2 Installationen (v. Huene, Discroll)
Umfangreiches Programmheft, Redaktion: Klaus Ebbeke
31.10.-2.11.1986 Im Rahmen von »Tillsammans! Schweden besucht Berlin« veranstaltet das TU-Studio Multimedia, Performances und insgesamt 10 Konzerte elektroakustischer Musik aus Schweden.
Letztmalige Nutzung des TU-Gebäudes Ackerstraße.
Sommer 1988 Audiowerkstatt Berlin in der Berliner Kongresshalle, ein E-88-Projekt (Berlin, Kulturstadt Europas):
  • 18.-21.8.: 6 Konzerte, Vortragsreihe zum Thema EM, Datenbank "Dokumentation EM in Europa", 5 Klanginstallationen (u.a. Kubisch und Minard)
  • 23.8.-6.9.: Computermusikkurs, 23 Teilnehmer plus Schulklassen. Vorstellung von: Syter der GRM, Fairlight mit Th. Kessler, UPIC in der Paul-Klee-Schule, VAX - Cmusic e.a., Synclavier im TU-Studio
  • 8.-11.9.: Konzerte mit dem Upic, GRM-Akusmonium, EMS Stockholm (Schwerpunkt Bildspel), STEIM (J. Ryan)
17.9./2.10.1988 Sukhi Kang: Prometheus kommt bei den Rahmenfeierlichkeiten der Olympischen Spiele in Seoul
7.1.-23.2.1989 Inventionen’89, 4 Programmschwerpunkten, 3 Programmblöcke:
  • Musik für ca. 16 Saiten (Block, Klaus Ebbeke),
  • Bandbreite (AdK Kneisel),
  • The Relative Violin (Jon Rose, Matthias Osterwold)
21.1.-10.2.1990 Inventionen’90 in der Akademie der Künste: 23 Konzerten, 3 Ausstellungen (Martin Daske, Joe Jones), 17 Kagel-Filme, Kurator: Michael Muschner
Technik bei Inventionen 89 bis 96: Hein, Schönhaar, Seelig, Schneider, Kirschke
19.9.1990 Drittes Konzert beim Warschauer Herbst (mit Unterstützung des SenKult), Ost-West-Berlin-Programm
7.10.1990 TU-Konzert in der Musikhochschule Budapest im Rahmen Berlin-Budapest / Budapester Musikwochen
2.2.-13.2.1991 Inventionen’91, Schwerpunktthema: Luigi Nono, der am 9.5.1990 gestorben war. 11 Konzerte, 2 Ausstellungen, Nono-Symposium
1992 Schwerpunkt Klanginstallationen wird vor allem durch Robin Minard (Lehrauftrag) und mit der Gruppe Klangfach 6 und Jutta Ravenna gebildet.
18.1.-14.2.1992 Inventionen’92 (10-jähriges Jubiläum): ermöglicht durch Mittel der Stiftung Deutsche Klassenlotterie und des Senators für Kulturelle Angelegenheiten.
Kurator / Koordination: Klaus Ebbeke; 30 Konzerte, 2 Workshops (IRCAM und ZKM), Installationen, drei Ausstellungen
Herausgabe des Buches "Dokumentation EM in Europa"
1993 TU stellt für die geplante Publikation anlässlich des 40jährigen Jubiläums des Studios 30.000 DM zur Verfügung; Autoren sind 3 Musikwissenschaftstudenten (Gertich, Gerlach, Föllmer)
16.1-19.2.1994 Inventionen’94: die längsten und komplexesten Inventionen mit einem Volumen von über einer Million DM; insgesamt 37 Veranstaltungen an 9 Orten; Schwerpunkte Stockhausen und Schlagzeug; 17 Konzerte mit EM, 2 Ausstellungen, Stockhausen-Symposium, umfangreiches Programmbuch, Unterstützung durch die Deutsche Klassenlotterie. Kuratorin: Elena Ungeheuer. Die Kooperation wird von der AdK anschließend aufgekündigt.
Sommer 1994 Unter Leitung von Robin Minard: Installation Seestück - Hörstück auf dem Rangsdorfer See mit Arbeiten von Beuermann, Dyffort, von den Driesch, Ravenna, Föllmer, Lebkücher, Lotz, Metz, Stoitschev, Schwibbert
Unter Leitung von Olbrisch / Hein / Behles: Interaktive Gruppenkomposition Renga I - VII von HdK-Studenten im Foyer der HdK Berlin
1995 Tutor Markus Spitzer gründet die Homepage http://www.kgw.tu-berlin.de
Unter dem Label academy (Edel Hamburg 0085102ACA) erscheint pünktlich zum 40sten Jubiläum des Studios die erste CD nur mit TU-Produktionen (finanziert durch AdK)
1996 Neubau des Studios im Sommer
festliche Einweihung am 31.10.1996

Federführung Fehr&Partner; Starkstomtechnik & Beleuchtung: Ingenieurgemeinschaft Siegbert; Lüftung & Klima: Linde; Akustikplanung: Büro Moll;
Tonanlageplanung: Bernd Schönhaar; Tonanlageausführung: Audiosonic Berlin

Veröffentlichungen:

  • Golo Föllmer, Julia Gerlach, Frank Gertich: "Musik..., verwandelt - Das Elektronische Studio der TU Berlin 1953-1995", Wolke-Verlag 1996
  • Folkmar Hein, Thomas Seelig: "Internationale Dokumentation Elektroakutischer Musik", Pfau-Verlag 1996

komplexe Produktionen: "ParaMetaString" von Unsuk Chin, Auftragswerk des Kronos-Quartetts und mehrere Klang-Installationen von Jutta Ravenna

31.5.-15.6.1996 Inventionen'96 "Raum-Musik Musik-Räume"
5 Konzerte mit dem GRM-Akusmonium in der Parochialkirche; 2 Orgelkonzerte in der Epiphanienkirche; Konzertinstallation "the standing man" von Christian Calon und 2 Konzerte im Ballhaus Naunynstraße.
1997 - 2000 Klanginstallationen von Christina Kubisch:
Assistenz Ingo Wolf; für Donaueschingen, Münster, Berlin und St. Ingbert (Saarland)
ab 1999 Assistenz Onnen Bock: für Bartholomäuskirche Paderborn, Barcelona, Heidelberg (Gegenwelten-Festival), "der Glocken Schlag" in der Matthäuskirche Berlin zum Silvesterkunstfest (Jahrtausendwende!)
23.-26.9.1998 Inventionen'98 "50 Jahre Musique concrète":
Ausstellung "acousmatic visions" der GRM im SFB, Vorträge, Symposium
8 lange akusmatische Konzerte in der Parochialkirche mit einem gemischten Akusmonium von GRM Paris und TU Berlin
2000 Die vom DAAD gestiftete Edgard-Varèse-Gastprofessur wird als erster durch Stephan Travis Pope (UCSB - CREATE) besetzt.
26.1.2000 Erstes TU-Konzert beim "Ultraschall-Festival" im kleinen Sendesaal des SFB
20.6.-2.7.2000
Teil 1

31.8.2000
Teil 2

Festival Inventionen'2000

  • 6 Klanginstallationen
  • Konzerte in den Sophiensälen 22.-25.6. und Akusmatische Konzerte in der Parochialkirche mit BEAST
  • Symposium "Raumakustik / Auralisation"

Konzert Kammersaal der Philharmonie: "Prometeo" von Luigi Nono. Mitwirkende: Ensemble Modern Orchester, Solistenchor Freiburg, Strobel-Stiftung des SWR

9.8.2000
15.10.2000
Im deutschen Pavillon der EXPO 2000 in Hannover:
Orm Finnendahl "Kommen und Gehen"
Bernd Franke "Solo xfach - für Joseph Beuys"
SS 2001 Im SS 2001 wird Diemer de Vries (TU Delft) zweiter Edgard-Varèse-Gastprofessor;
22.-31.5. macht er öffentliche Demos mit dem großen Lautsprecherarray der TU-Delft.
hiermit beginnt auch die Planung eines Wellenfeldsynthese-Projektes (WFS) an der TU Berlin (seit 2003 entwickelt von Marije Baalman).
2001-2010
Varèse-Gastprofessuren

Weitere Edgard-Varèse-Gastprofessuren:
WS 2001/02 Gerhard Eckel; SS 2002 David Behrman; WS 2002/03 Gottfried Michael Koenig; SS 2003 Hans Tutschku, SS 2004 Trevor Wishart, WS 2004/05 Alberto de Campo, SS 2005 Daniel Teruggi, WS2005/06 Kees Tazelaar, SS 2006 Axel Röbel, WS 2006/07 Eduardo Miranda, SS 2007 Norbert Schnell, WS 2007/08 Agostino Di Scipio, SS 2008 Fernando Lopez-Lezcano, WS 2008/09 Paul Davis, SS 2009 Edwin van der Heide, WS 2009/10 Simon Emmerson, SS 2010 Jonty Harrisson, WS 2010/11 Ron Kuivilar, ...

Mehr zur Edgard-Varèse-Gastprofessur (bis jetzt)

21.6.-8.7.2002 Inventionen'2002 (20 Jahre Inventionen, gefördert durch den Hauptstadtkulturfond)
  • 17 Konzerte mit 74 Kompositionen (14 UAs, 9 Auftragswerke)
  • 17 Klanginstallationen an 6 Orten entlang der U-Bahnlinie U2.
1.4.2004 Stefan Weinzierl wird zum neuen Professor berufen
23.-27.6.2004 Inventionen'2004 mit 2 Klanginstallationen und 4 Konzertabenden in den Sophiensälen