Robin Minard

geb. 1953 in Montréal. Studium (Komposition und elektroakustische Musik) in Kanada und Paris. Seit den frühen 1980er Jahren bilden Klanginstallationen im öffentlichen Raum den Schwerpunkt seiner Arbeit. 1992-96 Lehrauftrag (Klanginstallation) im Elektronischen Studio der TU Berlin. Seit 1997 Professor für elektroakustische Komposition und Klanggestaltung an der Bauhaus-Universität und der Hochschule für Musik »Franz Liszt«, Weimar, wo er auch das Studio »SeaM« leitet. Er war artist-in-residence des Canada Council in Paris, des Banff Centre for the Arts, im Künstlerhof Schreyahn und in Schloss Wiepersdorf, im Institut für Elektronische Musik Graz, in Het Apollohuis Eindhoven, in der Villa Serpentara, der Mattress Factory Pittsburgh und am IRCAM. 1990 war er Gast des Berliner Künstlerprograms des DAAD. Buchveröffentlichungen (Auswahl): »Sound Environments / Klangwelten« (1993), »Robin Minard. Silent Music« (mit CD, 1999), »4 – Vier Räume / 4 Installationen« (2004).


Das Buch der Räume ist eine Sammlung von Mehrspurwerken, die sich mit der räumlichen Repräsentation von Klängen beschäftigt. Die Hauptteile des Werkes wurden August/September 1998 (»4 Räume«) und Juli 2001 (»Sutra«) komponiert. Im Frühling 2004 wurde die Arbeit um eine Einleitung, mehrere überleitende Sektionen sowie zusätzliches Material für einige der ursprünglichen Teile erweitert. Dies ergab »Das Buch der Räume«. 

Das Werk teilt sich in elf Sektionen. Jeder Teil repräsentiert seinen eigenen »Klangraum«:

i)             Einleitung
ii)        Sutra I (mit Aufnahmen aus der Église de la Trinité, Paris)
iii)             Überleitung I
iv)        Kreise
v)             Überleitung II
vi)             Hommage à Schaeffer I
vii)            Überleitung III
viii)      Sutra II (mit Aufnahmen aus der großen Moschee von Paris)
ix)             Überleitung IV
x)             Hommage à Schaeffer II
xi)       Finale

»Das Buch der Räume« und alle seine Teile wurden im Elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin realisiert. Mehrere der Klangobjekte wurden in Zusammenarbeit mit Tonmeister Harms Achtergarde (Weimar) aufgezeichnet. Dank auch an Ludger Kisters, der die traditionellen Instrumente – die Schwirrhölzer purerehua und porotiti – der indigenen Bevölkerung (Maori) von Aotearoa (Neuseeland) zu Verfügung gestellt und gespielt hat; diese Instrumente sind in der Einleitung und in überleitenden Sektionen des Werkes zu hören. Räumliche Bewegungen wurden mit der Software »Sigma I« (APB-Tools, Berlin) komponiert.