"Musik..., verwandelt.

Das Elektronische Studio der TU Berlin 1953-1995", herausgegeben von Frank Gertich, Julia Gerlach, Golo Föllmer. 445 Seiten im Format 235*170 mm, zahlreiche Abbildungen und Notenbeispiele. Wolke Verlag, 1996. ISBN 3-923997-68-X

Das Elektronische Studio der TU Berlin wurde 1953 eingerichtet. Nachdem die musikalische Arbeit während der ersten 20 Jahre weitgehend von dem Berliner Komponisten Boris Blacher bestimmt wurde, wirkten hier nach 1975 zahlreiche Musikerpersönlichkeiten aus aller Welt, darunter Sukhi Kang und Robin Minard, in neuerer Zeit z.B. Unsuk Chin und Silvia Fomina.

Musik..., verwandelt dokumentiert die Geschichte des TU-Studios von den Anfängen bis heute und wendet sich zunächst an alle, die sich für elektroakustische Musik interessieren. Das enge Miteinander der musikalischen Produktion und der Forschung am kommunikationswissenschaftlichen Institut der TU Berlin, wo das Studio bis heute beheimatet ist, fand in den verwendeten Arbeitstechniken und in den entstandenen Werken einen deutlichen Niederschlag. Diese Sachverhalte werden in Musik..., verwandelt eingehend beleuchtet, ebenso die Entwicklung von der Tonbandmusik der 50er und 60er Jahre hin zu Computermusik und Klanginstallation, den gegenwärtigen Schwerpunkten der künstlerischen Aktivität.

Neben der überblickhaften Schilderung werden einzelne Werke en détail vorgestellt, allgemeinverständliche Erläuterungen zu Problemen technischer Natur gegeben und musikästhetische Fragestellungen erörtert. Dabei konnte interessantes Quellenmaterial ausgewertet werden, u.a. bisher unbekannte Autographe von Boris Blacher und Ernst Krenek. Die Texte werden durch zahlreiche Abbildungen und Partiturbeispiele illustriert; ein dokumentarischer Anhang enthält u.a eine chronologische Übersicht und eine vollständige Werkliste. (F. Gertich)